#15: Trauern & Loslassen

Shownotes

Jeden Tag gehen in unserem Leben Zyklen zu Ende. Ideen, Projekte, Unternehmen, Beziehungen sterben, meistens auf natürliche Weise. Die Intensität der Sterbeprozesse ist unterschiedlich und somit nur bedingt vergleichbar. Die Dynamiken, die dahinter liegen, sind es jedoch. Menschen scheuen sich, sich mit dem Sterben & Tod auseinander zu setzen. Zu schmerzhaft ist die Endlichkeit und die Tatsache, dass wir alle sterben werden.
Es sind Menschen, die sterben. Lebenskonzepte, die aufbrechen, in Frage stehen. Es sind Beziehungen die zu Ende gehen. Partnerschaften, die sich auflösen. Freundschaften, die spürbar auslaufen. Arbeitsbeziehungen, die nicht mehr passen. Die bisherigen Systeme sind für viele Menschen nicht mehr tragbar. Das, was nicht mehr stimmt, stirbt. Wie gehen wir damit um? Auf diese Frage versuche ich Impulse und Antworten zu geben.
Dabei spanne ich den Bogen weit. Ich erzähle vom frühen Tod meines Vaters, der starke Auswirkungen auf mein Leben hatte. Die jahrelang unverarbeitete Trauer, die im Hintergrund viel Kraft hatte, wirkte in jede Beziehung hinein. Von dort ziehe ich Vergleiche zu Trauerprozessen, die ich auf verschiedenen Ebenen in Unternehmen begleitet habe. Dadurch wird sichtbar, wie weit verbreitet das Unvermögen ist, sich der Trauer, dem Fühlen und Loslassen zu stellen. Trauer wabert überall in unserer Gesellschaft und hält die Energie zurück, die wir für den Wandel ins Neue brauchen.
Hierzu passend fand gerade die Konferenz VE:22 der Purpose Bewegung für neues Wirtschaften statt. Die Location hatte es in sich: Es war das ehemalige Krematorium im Berliner Wedding. Was die zukunftsorientierte Bewegung mit dem Sterben der bisherigen Wirtschaft zu tun hat, wie die Bewegung eventuell selbst davon betroffen ist, welche Konsequenzen das hat, versuche ich aufzuzeigen. In diesem Sinne: Lasst uns sterben und werden. Wenn wir Altes loslassen, hat der Samen des Neuen Raum zum Wachsen.

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