#19: Über die Angst vor der Freiheit

Shownotes

In der vergangenen Woche äußerten gleich zwei Frauen unabhängig voneinander: "Ich habe Angst vor der Freiheit." Damit inspirierten sie zu dieser Podcastfolge. Sie drückten aus, was Viele im Moment spüren: Angst vor dem Neuen, vor dem nächsten Schritt, vor dem Nichtwissen.

Während es so scheint, als würden Menschen wie selbstverständlich in die Freiheit drängen, geht es vielen ganz anders. Freiheit bedeutet, sich innerlich auszudehnen, dafür die gewohnten Muster zu verlassen. Das kann durchaus Angst machen. Wer bin ich ohne meine Anpassungen? Wer bin ich, wenn ich den Schritt in etwas Neues wage? Welche inneren Prozesse löst das aus? Kann ich die Emotionen beinhalten?

Als Praxisbeispiel dient der Entwicklungsprozess einer Führungskraft, die sich über zwei Jahre hinweg aus ihren inneren Verwicklungen in die Freiheit schälte. Was er durchlebt hat und wie ihn die alten Muster versuchten, wieder einzunehmen, wird sichtbar.

Genauso wie auf der persönlichen Ebene laufen die Dynamiken auch kollektiv ab. Beispielhaft ist die Branche der (Impro-)Schauspielerei, die zu einem Kongress in Köln eingeladen hatte, der die Veränderung der Arbeitswelten thematisierte. Was dort geschah, wie eine ganze Branche Angst vor der Freiheit zu haben scheint, wie sich das ausdrückt, wird in dieser Folge reflektiert.

Am Ende gilt die Aufmerksamkeit den Bewegungen und Menschen in der Kulturszene, die Hoffnung machen. Ob es die Improvisationskünstlerin auf dem Kongress war, die etwas Neues wagte, die junge Tänzerin aus der GenZ ist, die ihre Lebenszeit in die Anhebung des Wertes von Kultur investiert oder die aktuelle Literaturnobelpreisträgerin, die sich durch ihre Angst in die Freiheit bewegt und uns daran teilhaben lässt: Sie alle sind Teil des Wandels, in dem wir stecken. Richtung Freiheit. Hinein ins Leben.

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