#21: Verrat an sich selbst und an den Generationen nach uns
Shownotes
Verrat ist alles andere als ein leichtes Thema, insbesondere wenn es um den Verrat an sich selbst geht. So viele Menschen stehen neben sich, halten sich an Regeln fest, folgen dem, was ausgedient hat, anstatt ihrer eigenen Wahrheit zu vertrauen. Eindrücklich ist, dass sich gerade Frauen, die in starren Hierarchien in eher schwachen Positionen sitzen, wie an Rettungsbojen am Alten festzuklammern scheinen. Maren beobachtet dieses Verhalten im Moment hautnah in einem Unternehmen und versucht es aus systemischer Sicht zu erklären.
Dieser Verrat an sich selbst beginnt schon sehr früh. Kinder verlassen ihr wahres Selbst für die Bedürfnisse ihrer Eltern haften an. Wenn wir dieses Überlebensmuster als Erwachsene nicht durchschauen und transformieren, wird sich wenig ändern. Es bleibt dann dabei, dass Unternehmen, Politik und Gesellschaft, wie sie bisher funktionieren, profitieren.
Hoffnung geben diejenigen, die hindurch sehen und Haltung zeigen. Ob sie nun sichtbar auf Bühnen stehen oder tagtäglich in der Auseinandersetzung mit der alten Welt sind: Ihre Präsenz und Stimme wirken. Sie lassen sich auf dem Bazar der alten Regeln & Normen nicht mehr locken und gehen mit einer reinen Weste hindurch, selbst wenn sie mit Dreck beworfen werden. Damit setzen sie ein Zeichen für sich und für die Generationen nach uns:
vor allem für die die GenZ, mit der viel Bewegung kommt. Ihr Bedürfnis nach Freiheit und Selbstverwirklichung ist nicht mehr mit der Welt ihrer Eltern und Großeltern kompatibel. Die GenZ leidet unter Orientierungslosigkeit und Sinnfragen. Umso wichtiger: Wie bewusst ist uns, dass wir mit den Entscheidungen, die wir heute treffen, die Zukunft der nächsten Generation mit gestalten - dass sich der Verrat an uns selbst auf die auswirkt, die mit uns sind und nach uns kommen?
Neuer Kommentar