#24: Mach's gut Kapitalismus - wieso uns der Abschied von dir so schwer fällt.

Shownotes

Vor 12 Jahren erhielt Maren einen Anruf aus der Automobilindustrie. Die Mitarbeiterin eines Konzerns fragte an, ob sie ein Konzept für Führungskräfte ausrollen könne. Das Gespräch endete sehr schnell mit einer Absage von Marens Seite. Sie wollte keine Branche mehr unterstützen, die maßgeblich für die Probleme unserer Zeit verantwortlich war. Wieso sie den Auftrag am Ende doch annahm und welche Rolle der Kapitalismus dabei spielte, macht sie in der Folge deutlich.

Das Wirtschaftssystem des Kapitalismus bestimmt durch und durch unser Leben. Was für unseren Wohlstand, für unsere Bildung und für die Gleichberechtigung ein Segen war, stößt schon lange an Grenzen. und zwar an die Grenzen der Natur, an Rohstoff- und Umweltgrenzen und an die Grenzen des eigenen Menschseins.

Die Zeit des Kapitalismus ist vorbei. Der Zyklus ist beendet, auch wenn die Mehrheit es nicht wahrhaben will und weiter macht, als ob nichts wäre. Entweder wir Menschen steigen aus, schaffen das System selbst ab, oder es endet in einem Chaos. Da gibt es keine Wahl.

Marens Hoffnung: Der Wandel wird durch die ausgelöst, die mit Haltung und klaren Werten basierend auf natürlichen Prinzipien voran gehen. Es sind die, die eine neue Kreislaufwirtschaft leben, wie das Projekt biodepot in Karlsruhe beispielhaft zeigt. Leider stellen sich ihnen Bürokratien, Regeln und insbesondere konservative Menschen in den Weg, die den Kapitalismus mit aller Macht erhalten wollen.

Wie die Alternative zum Kapitalismus heißt, ist nicht klar und gar nicht wichtig. Fakt ist, dass sie sich an der Natur orientieren muss. Vorschläge, wie es maßvoll weiter gehen kann, kommen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Journalismus. Auch der ehemalige McKinsey-Berater Frederic Laloux setzt sich gemeinsam mit seiner Frau und vielen Freund:innen weltweit ein. Ihr Programm "The Week" konfrontiert auf sehr persönliche Weise mit dem Klimawandel, geht nah, rüttelt wach und zeigt Lösungen auf. Gerade nimmt Maren an der globalen Vorpremiere des Programms teil.

Während der Kapitalismus im Sterbeprozess ist, versucht Maren, Ruhe zu bewahren, und Neues mitzugestalten. Dabei übt sie sich seit einigen Jahren darin, postkapitalistisch zu leben. Wie das konkret aussieht? Davon erzählt sie in der Folge.

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